Die Stichting Erfgoed Landfort hat ein besonderes Service als Leihgabe bekommen vom Rijksdienst
voor Cultureel Erfgoed (RCE). Das Service ist geschmückt mit dem adlichen Wappenschild der Familie
Van Buren und umfasst sechs groβe Schüssel, sechs groβe Tassen und Teller, Schalen und Teekannen.
Imari Service
Dieses japanische Imari Service, aus dem ersten Viertel des achtzehnten Jahrhunderts, wurde speziell
im Auftrag der Familie Van Buren angefertigt. Es hat die kennzeichnenden drei Farben: Kobaltblau,
Eisenrot auf weissem Porzellan Hintergrund, ergänzt mit Gold. Imari Porzellan ist der Sammelname
für japanisches Porzellan dass seit dem 17. Jahrhundert in der Stadt Arita angefertigt wurde. Es
wurde exportiert vom Hafen Imaris, speziell für den europäischen Exportmarkt. Vermögende
Kaufleute und der Adel bestellten über der VOC ihre japanischen und chinesischen Servicen die
oftmals versehen wurden vom Familienwappen. Es verlieh Ansehen wenn sie diese in ihre
Stadtwohnung oder im Landhaus benutzten. Das wunderschöne Porzellan hat einen Platz bekommen
in einem Schrank im Saal von Huis Landfort. Das ist der meist repräsentativer Raum im Landhaus, wo
auch Diners stattfinden.
Van Buren
Am 27. Dezember 1756 wurde das Inventar von Diederick van Buren aufgelistet. Er war ehemaliger
Amsterdamer Stadtrat und Verwalter der niederländischen Ostindien-Kompagnie / V.O.C. Er starb
nach einem zweitägigen Unwohlsein. Eine Taxatorin beschrieb und bewertete die Möbel, das Silber,
den Schmuck und die anderen Objekte in seinem Trauerhaus in der Stadt und an seinem
Auβenstandort im Beemster. Das Vermögen überstieg 200.000 Gulden. Damit gehörte Van Buren zu
den Allerreichsten des 18. Jahrhunderts. In seinem Testament lieβ er aufzeichnen dass nichts von
seinen beweglichen Vermögensgegenständen verkauft werden durfte. Bei seinem Tod musste das
Besitztum unter den Kindern verteilt werden. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurde eine
Taxatorin beauftragt.
Andere Leihgaben
Neben dem japanischen Service lieh der Rijksdienst schon eher andere Kunstobjekte an stichting
Erfgoed Landfort zur Einrichtung vom Landhaus. So wie ein fünfteiliges Schrankset das einen Platz
bekommen hat auf einem monumentalen Kissenschrank in der Vorhalle vom Landhaus. Die zwei
schlanken Bechervasen, zwei Knospenvasen und eine Deckelvase sind überreichlich dekoriert mit
Blumenmuster in blau und weiβ. Sie wurden im 19. Jahrhundert in Delft angefertigt. Ein anderes
Schrankset als Leihgabe ist jüngeren Datums. Es wurde in der Arnhemmer Fayencefabrik hergestellt
und steht nun im Landhaus auf einem Apothekerschrank.
Portraits von Luyken
Eine besondere Leihgabe sind zwei Portraits mit einer engen Verbindung zu Huis Landfort. Es handelt
sich um Johann Albert Luyken und seine zweite Ehefrau Emma Charlotte Viehbahn. Er kaufte das
Landhaus in 1823 und seitdem waren vier Generationen Luyken Eigentümer. Zudem hat der
Rijksdienst die Portraits der zwei Groβeltern Johann Albert an Huis Landfort geliehen.